15. November 2020 - 24. Mai 2021
In der Wintersaison 2020/2021 richtet die Kunsthalle Ziegelhütte, die temporär in «Kunsthalle Appenzell» umbenannt wird, unter dem Titel «APP’N’CELL NOW» eine multiperspektivische Plattform ein Im offenen Format wird ein abwechslungsreicher Einblick in die Reichhaltigkeit der zeitgenössischen «Kunstszene» im Appenzellerland gegeben.
Insgesamt wurden 126 Künstlerinnen eingeladen. Diese sind auf zwei Listen aufgeführt, welche von den Kulturämtern der Halbkantone AI und AR zur Verfügung gestellt wurden. Sie sind im Appenzellerland geboren, arbeiten aktuell ebenda oder sind in besonderer Weise mit der Kunstlandschaft verbunden – und wurden bereits einmal gefördert. Von den 126 Eingeladenen nehmen 69 Künstlerinnen an dem Ausstellungsexperiment teil, das ohne übergeordnetes Konzept, ohne Jury, ohne Hierarchie funktioniert.
Das «Perpetuum mobile» - die Ausstellung wird mehrmals umgebaut – wurde in enger Kooperation der Künstler*innen mit dem Team der Heinrich Gebert Kulturstiftung realisiert. APP’N’CELL NOW wird in dieser Zeit vielfältig genutzt – nicht nur um Kunstwerke zu präsentieren, sondern um Vernetzungen, Diskurse, Kooperationen in Gang zu setzen, welche das überaus reiche, konzentrierte und konsequente Kunstschaffen des Appenzellerlandes und dessen Vermittlung als notwendiges Movens des Kulturlebens vorstellt – mit Auswirkungen weit über die Region hinaus.
Das gleiche Ziel verfolgt die Kooperation mit dem digitalen Arbeitsarchiv «kleio – the living catalog». Dort ist unter «APP’N’CELL NOW» eine Plattform eingerichtet, die ab jetzt im virtuellen Raum die künstlerische Community in den öffentlichen Raum trägt. Dieser mediale Resonanzraum wird durch während der Ausstellung durch Kooperationen mit Printmedien, der Kulturzeitschrift Saiten und dem Appenzeller Volksfreund, ergänzt.
Die drei Ausstellungsgeschosse der «Kunsthalle Appenzell» sowie der Altbau, die Bühne und das Café bieten den architektonischen, aber auch den institutionellen Rahmen, um die gesellschaftliche Notwendigkeit künstlerischer Arbeit nicht nur aufzuzeigen, sondern zu beweisen: Kunst wirkt!